Gastblogger-DIY: Schneidbrett selber machen
Maria war eine der ersten Modebloggerinnen in Österreich und ist vielen bestimmt noch als Stylekingdom ein Begriff. Stylekingdom ist mittlerweile zwar Geschichte, aber seit 2015 führt Maria ihren eigenen Wohn- und DIY-Blog WohnZin, auf dem sie regelmäßig Interiortrends vorstellt und ihre eigenen DIY-Tutorials teilt. So zeigt sie dort beispielsweise, wie man einen Deko-Kamin gestalten kann, oder auch ein Betthaupt aus Holz baut. In unserem Gastblogger-DIY hat sie sich etwas für Anfänger in Sachen Holzverarbeitung überlegt und zeigt euch, wie man ein Schneidbrett selber machen kann. Viel Spaß beim Nachmachen!
Draußen sitzen, Frühlingsblumen, Frühlingsluft, Brettljause. Moment! Brettljause? Da wäre ja noch was zu erledigen. Ein Projekt, das ich schon seit langem in Planung habe, muss rechtzeitig für die Garten-/Balkonsaison realisiert werden. Wer schon immer mal mit Holz arbeiten wollte, sollte jetzt die Ohren spitzen, denn es ist ein Einsteigerprojekt und ideal für alle, die am Anfang stehen.
Schneidbrett selber machen
Ihr braucht:
Vollholz-Brett (mind. 1,5 cm dick)
ausgedruckte Vorlage
Bleistift
Stichsäge oder Bandsäge
kleine Handschleifmaschine
Schleifblätter
Staubmaske
Bohrmaschine und Bohrer
Brennkolben (wenn du das Brett verzieren möchtest)
Holzwachs (lebensmittelecht für Küchenutensilien)
So geht’s:
Druckt zunächst die Vorlage für das Brett aus, schneidet diese aus und paust sie auf euer Holzbrett ab. Anschließend mit dem Bohrer in den schlecht erreichbaren Kurven und am Griff ein Loch bohren. Das Loch für den Griff kann kleiner sein, als jene in den Kurven. Probiert am besten selbst, was euch gut gefällt. Ganz wichtig: Bevor ihr mit der Stichsäge beginnt, solltet ihr einige Probeschnitte machen, um ein Gefühl für das Schneiden zu bekommen. Achtet dabei stets auf die Sicherheitsvorkehrungen. Sorgt auch für eine stabile Unterlage, verwendet eventuell Schraubzwingen, damit ihr einen optimalen Halt habt. Sobald ihr euch sicher genug fühlt, könnt ihr mit der Stichsäge (auf „kein Pendelhub“ einstellen) beginnen. Damit ihr auch „um die Kurve“ kommt, arbeitet besonders langsam und zieht das Sägeblätt immer wieder für ein paar Millimeter nach hinten. Damit könnt ihr stets den Winkel der Säge ändern. Wenn ihr zu rasch um die Kurve geht, kann das Blatt brechen. Deswegen – langsam!
Jetzt kommt der längste Arbeitsschritt: Schleifen. Setzt dazu bitte eine Staubmaske auf und verwendet ein mittelgrobes Schleifpapier für die Kanten (Stärke 123 oder feiner). Schleift diese rund nach unten ab. Damit das Holzwachs später gut einziehen kann, sollte das Holz frisch geschliffen sein. Bevor ihr das Holz jedoch mit Wachs behandelt, könnt ihr noch Verzierungen mit dem Brenneisen hinzufügen. Sucht euch eine Figur oder Form mit starken Linien aus und druckt sie aus. Legt das Blatt mit der Druckseite nach unten auf euer Brett und zieht mit einem Kugelschreiber die Linien kräftig nach. Für die unterschiedlichen Linien braucht man auch unterschiedliche Aufsätze auf dem Brennkolben. Testet vorher auf einem anderen Holzbrett die Linienstärken und wählt den gewünschten Aufsatz.
Reinigt danach das Brett mit Wasser, lasst es gut trocknen und tragt anschließend das Wachs nach Herstellerangabe auf. Schon ist euer selbst gemachtes Schneidbrett fertig und ich wünsche viel Spaß bei der nächsten Brettljaus’n!
DIY & Fotos von Maria Ratzinger von WohnZin:
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